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STORY:
WIE KAM ES ZU KAYSERSTUHL© -WISSEN: MÖBEL IM MITTELALTER |
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Ihr befindet euch hier:
Kayserstuhl
Über Kayserstuhl |
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Inhalte
dieser Seite
An dieser Stelle möchten wir die Gelegenheit ergreifen,
ein paar Worte über die Idee zur Kayserstuhl-Webseite
zum einen und zur Herstellung mittelalterlicher Möbel zum
anderen zu verlieren.
Ausserdem haben wir einiges an Material zur Geschichte der Möbel
insbesondere im Mittelalter zusammengetragen. |
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STORY:
WIE KAM ES ZU KAYSERSTUHL
Webdesign: Hieronymus Bosch ;-)
Wie kam es zu "Kayserstuhl"
Die "Philosophie" hinter
unseren Möbeln
Kayserstuhl und Copyrights
WISSEN: MÖBEL IM MITTELALTER
Möbel im Mittelalter
Gotische Möbel
Der Thron im Wandel der Zeit
Ein Stuhl wie noch heute: Die Stabelle
Kulturgeschichte des Sitzens
Linkliste: Mittelalter Möbel
Tischsitten im Hochmittelalter |
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Das Webdesign für Kayserstuhl
Selbstverständlich heißt der Webdesigner nicht Hieronymus
Bosch, aber das muß man erst mal erklären. Optik
und Layout der Webseite waren ein weiteres Thema. Natürlich
geht jeder Webdesigner einen anderen Weg um ein in seinen Augen
gefälliges Erscheinungsbild zu erreichen. Nach langem Überlegen kam nur ein künstlerisch romantisches
Ambiente in Frage, sozusagen ein Bild gewordener Minnesang über
all die Fleischlichkeit und Lebenslust in der Vergänglichkeit
des Mittelalters.
Zunächst kamen die Motive
des Teppichs
von Bayeux in Frage. Diese schienen dann aber optisch
zu nah an der Grenze zwischen Früh- und Hochmittelalter
und zu wenig oppulent und farbenfroh.
Die Kayserstuhl-Webseite sollte also ein farbiges, lebensfrohes und homogenes
Erscheinungsbild haben.
Der Künstler Hieronymus Bosch
Da also das gesamte Layout aus einer Vielzahl von einzelnen
Bildern "komponiert" werden sollte und sonst kaum
etwas zu finden war, fiel die Wahl auf den exaltierten und
hochbegabten niederländischen Maler Hieronymus
Bosch (* um 1450, † 1516) und das, obwohl dessen
schöpferisches Wirken im ausklingenden Spätmittelalter,
also am Ende der Epoche, anzusiedeln ist.
Zudem waren auf einigen seiner Bilder auch Möbel oder
zumindest Teile von Möbeln zu sehen. Das Design der Homepage
ist also sozusagen eine "Bosch-Collage" aus vielen
Einzelteilen seiner Werke. Der Kunstliebhaber möge mir diese
"Entstellungen" verzeihen. Sie geschahen alle mit großem
Respekt vor dem Schöpfer dieser Kunstwerke. |
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Bild oben: Auszug bzw. digitale Collage aus
"Ecce Homo" entstanden 1475 - 1485 |
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Mehr
zu Hieronymus Bosch findet man unter anderem hier
http://www.boschuniverse.org/
http://de.wikipedia.org/wiki/Hieronymus_Bosch
http://de.wikipedia.org/wiki/Bilder_von_Hieronymus_Bosch
http://www.whoswho.de/templ/te_bio.php?PID=1170&RID=1
TV-Doku: "Hieronymus Bosch - Vom Teufel berührt"
https://gloria.tv/video/ur4Gm9kEgNoP3Qmui78GRkMDy |
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Wie es zu "Kayserstuhl" kam
Wenn man - wie ich - über 40 ist, einen Familientross
mit sich herumschleppt und dann noch auf die absurde Idee
kommt, seine Wochenenden in mittelalterlichen Zeltlagern zu
verbringen, möchte man wohl irgendwann trotz aller Authentizität
nicht mehr auf dem blanken Erdboden sitzen. Ausserdem hat
man einiges zu transportieren und ein Bett wäre auch
nicht schlecht.
Also recherchiert man das Thema "Möbel
im Mittelalter", weil man ja schlecht mit dem
Aluminium-Klappstuhl, einem Bundeswehr-Feldbett und diversen
Plastikcontainern auf einer Burg anrücken kann.
Was ich - zumindest auf deutschen Seiten - im Internet fand,
war relativ spärlich und entsprach oft nicht meinen Vorstellungen.
Fertig zu kaufen gibt es kaum etwas.
Zur Genüge finden sich Bauanleitungen für mittelalterliche
Möbel, wobei es jedoch wirklich schwierig ist, sich mit
mehr als einer Truhe oder Tischen und Bänken innerhalb
einer hochmittelalterlichen Zeitstellung zu orientieren. Es
blieb also beim Versuch.
Als ausgebildeter Modelltischler, Designer und Innenarchitekt
ist man da vielleicht eigen und wirklich "A" sowieso
nicht.
Jedenfalls wachte ich eines morgens auf und mir schoß
zufälligerweise dieser Name durch den Kopf: Kayserstuhl.
Zum einen ein originelles Wortspiel, zum
anderen auf Grund des bekannten
deutschen
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Bild oben: Das erste Homepage-Design |
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Mittelgebirges
gut zu merken, ergab sich durch die Kombination mit dem in der
Mittel-alterszene so beliebten "Y" ein aus meiner
Sicht perfekter Name für eine Internetseite mit dem Thema
Mittelalter-Möbel.
Die Idee war geboren und die Möbel auf dieser Webseite
sind das vorläufige Ergebnis. |
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Die
"Philosophie" hinter unseren Möbeln
Da wir auf der Willkommensseite von Kayserstuhl©
ja bereits betont haben, daß wir in erster Linie auf den
praktischen Nutzen und eine tragbare Preisgestaltung unserer
mittelalterlichen Möbel Wert legen, an dieser Stelle ein
paar Worte dazu:
Wir haben Freude an dem, was wir hier tun, aber wir machen es
nicht nur zum Spaß.
Auch wenn wir in vielen Details weitgehend Verbindungstechniken
benutzen, die im Mittelalter bereits verwendet wurden, sind
die Kayserstuhl Mittelaltermöbel
nicht wirklich authentisch. Wir versuchen vielmehr, Möbel
anzubieten, wie sie hätten sein können. Daß
wir dabei moderne Maschinen nutzen und 4 cm starke Massivholzplatten
nicht mit authentisch hergestelltem Leim selbst produzieren
sondern fertig kaufen ist eine Frage der Kosten. Auch die Verwendung
von Eichenholz treibt den Preis exorbitant in die Höhe.
Ebenso wie handgeschmiedete Beschläge bieten wir es deshalb
nur gegen Aufpreis an.
Gleiches gilt für die Frage nach geschnitzten Verzierungen
oder gedrechselten Elementen. Wer diesen ungeheuren manuellen
Aufwand haben möchte, der bekommt ihn - gegen Aufpreis
- auch bei uns. Ansonsten beschränken wir uns darauf, kompliziertere
Formen soweit als möglich mittels moderner maschineller
Fertigungstechniken (insbesondere Fräsen) zu erzielen.
Wir vermeiden natürlich sichtbare Schraubverbindungen und
ähnliches.
Truhenbeschläge versehen wir auf der Innenseite jedoch
aus Stabilitätsgründen mit durchgesteckten Schrauben
und Muttern. Sollte das jemand nicht akzeptieren, so reagieren
wir gern auf konstruktive Vorschläge und Sonderwünsche.
Klar sollte ausserdem jedem sein, daß Möbelstücke
wie ein steckbarer Thron, sollten sie überhaupt jemals
existiert haben, einer verschwindend kleinen Bevölkerungsschicht
vorbehalten waren. Das gleiche gilt für die reicher verzierten
Tische und Bänke.
Mobil mit Möbeln unterwegs war sowieso nur der Hochadel.
Allerdings fahren heute auch Mittelalterinteressierte, die niedere
Stände darstellen, mit dem eigenen Auto ins weit entfernte
Lager oder zum Mittelaltermarkt. Wie authentisch der Einzelne
dabei wirken und (er)leben möchte, sei aus unserer Sicht
jedem selbst überlassen. |
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Kayserstuhl
und Copyrights
Wie bereits mehrfach erwähnt, sind die Kayserstuhl
Mittelaltermöbel keine Repliken mittelalterlicher Möbel,
sondern an das Mittelalter angelehnte eigenständige Entwürfe.
Da wir viel Zeit und Geld in den Entwurf, den Prototypenbau
und in die Kayserstuhl Webseite
investiert haben, möchten wir an dieser Stelle darauf hinweisen,
daß unsere Produkte urheberrechtlich geschützt sind.
Natürlich können und wollen wir niemanden daran hindern,
unsere Mittelalter-Möbel in der heimischen Ritter-Hobbywerkstatt
nachzubauen. Sollten wir allerdings auf jemanden stoßen,
der unsere Konstruktionen und Entwürfe mutwillig zu kommerziellen
Zwecken kopiert, so werden wir nicht zögern, rechtliche
Maßnahmen zu ergreifen. |
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Möbel
im Mittelalter
Mobilität hatte bei mittelalterlichen Möbeln - genau
wie im heutigen "Marktmittelalter" eine hohe Priorität.
Wer sich - wie der Hochadel - entsprechendes Mobiliar leisten
konnte, zog mitsamt Gefolge und Einrichtung umher.
Faltstühle, Truhen, Tische und Schreibpulte waren häufiges
Transportgut.
Dabei hatten die Truhen einen hohen Stellenwert, dienten sie
doch der Aufbewahrung und dem Schutz von Geld, Hausrat und Kleidung.
Insofern kam der Truhe auch ein gewisser künstlerischer
und representativer Stellenwert zu. Im Frühmittelalter
war sie noch ein eher einfaches Möbelstück. Es gab
längliche Formen mit geradem Gesims, Giebel- oder Dachstollentruhen
und Truhen in Sarkophagform. |
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In Nordeuropa kamen
vorwiegend Nadelhölzer zum Einsatz, in südlicheren
Gefilden bevorzugte man Eichenholz.
Aus romanischer Zeit sind nur wenige Exemplare mit typischen
Merkmalen erhalten.
Zu Beginn der Gotik brachten landwirtschaft-liche Verbesserungen
und ein günstigeres Klima verbesserte Lebensbedingungen
und einen aufblühenden weit überregionalen Handel
mit sich.
Der gehobene Lebensstil adeliger Gesell-schaftsschichten bedingte
vermehrt den Wunsch nach repräsentativeren Möbel-stücken.
Innerhalb der Handwerkszünfte entstanden mit zunehmender
Spezialisierung völlg neue Berufszweige wie Tischler,
Schreiner und Kistler.
Die in der der Architektur typischen, gotischen Formen setzten
sich allerdings hier erst ca.zwei Jahrhunderte später
durch. Truhen waren zu Beinn des 14. Jahrhunderts oft noch
mit heraldischen Darstellungen wie Wappentieren verziert.
Mit der Zeit folgten die bekannten architektonisch beeinflussten
Spitzbogenarkaden.
Im Spätmittelalter tauchten dann auch filigrane Giebeln,
Fialen, Rosetten, florale Motive und Darstellungen menschlicher
Gestalten auf. |
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Bild oben: Der Evangelist Lukas |
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Gotische
Möbel Die gotische Architektur
brachte neue, dramatische Raumvorstellungen durch den Gebrauch
von Spitz- und Strebebögen. Doch die Möbel des 12.
Jahrhunderts wurden durch den neuen Stil kaum beeinflusst. Die
gotischen Kathedralen waren einfach und praktisch ausgestattet,
die Wände mit Tapisserien behängt. Bis etwa 1400 findet
man die typischen Dekorationselemente der Gotik wie Spitzbögen
nicht in der Möbelkunst, später jedoch wurden Filigranmuster
und Bögen auf die Täfelungen von Stühlen, auf
Truhen und Tische jeder Größe geschnitzt.
Im 15. Jahrhundert begannen sich neue Möbeltypen herauszubilden,
darunter die Anrichte, die einen kleinen Stauraum enthielt und
eine Ablage besaß. Schränke wurden entweder zwei-
oder dreistufig gebaut. Jede Stufe enthielt je einen mit Türen
abgeschlossenen Stauraum. Ein weiteres wichtiges Möbelstück
zur Aufbewahrung von Gegenständen war der bis ins 16. Jahrhundert
gebaute Armoire, ein eintüriger Schrank, der meist von
vier schlanken Säulen eingefasst war. Daneben setzten sich
dekorative senkrechte Schnitzereien (Faltwerk) durch, die wie
drapierte Textilien aussahen. Der gotische Stil beeinflusste
den Möbelbau bis Ende des 16. Jahrhunderts. |
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Der
Thron im Wandel der Zeit
Throne in der Antike
In der Antike sind Throne von Anbeginn das Symbol der Könige
und Götter gewesen. Der Thron diente für die Krönungszeremonien
und die Inthronisation. Dem Thron wurde eine direkte Verbundenheit
mit der königlichen Macht zugesprochen. Die Griechen reservierten
nach Homer einen zusätzlichen leeren Thron im königlichen
Palast und den Tempeln für die Götter. Der berühmteste
dieser Throne war der Thron von Apollo in Amyclae. Die Römer
hatten auch zwei Throne, einen für den Kaiser und einen
für die Göttin Roma, deren thronende Statuen zum religiösen
Zentrum wurden. Für die Hethiter waren die Throne selbst
Götter. Kirchliche Throne
In der Hierarchie der Katholischen Kirche sind Throne zum Beispiel
der Sitz des Bischofs: die Cathedra. Der Thron des Papstes ist
die Cathedra Petri (siehe auch Heiliger Stuhl). Heute hat der
Thron in der katholischen Kirche nur mehr symbolische und zeremonielle
Bedeutung. Königsthron
Die Thronsetzung war lange Zeit wichtiges Element der Königserhebung,
so 936 bei der Wahl Ottos I. bei der Thronsetzung auf den Karlsthron
in Aachen. Eine ähnliche Bedeutung kam dem Herzogsstuhl
bei der Erhebung der Herzöge zu, wegen der fehlenden Krönung
ist hier die Thronsetzung freilich noch konstitutiver.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Thron |
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Bild oben: Ursprünglicher Krönungsstuhl in der Westminsterabbey in London |
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Ein
Stuhl wie noch heute: Die Stabelle
Die Stabelle ist ein Stuhl mit vier schrägen Beinen, die
in einer mit einem Schwalbenschanz eingenuteten Gratleiste stecken.
Durch diese Konstruktion kann das massive Sitzblatt arbeiten,
ohne dass es sich verzieht. Die Stabelle hat oftmals eine dekupierte,
geschnitzte Rückenlehne, die in das Sitzbrett eingelassen
und unten verkeilt wird. Traditionell steht das Rücklehnenblatt
zur Stabilisation an den hinteren Beinen an. Das führt
dann zu zwei Schlitzen im Sitzbrett. Man findet heute allerdings
eher die Konstruktion mit nur einem Schlitz im Sitzbrett.
Die Stabelle löste ab dem 16. Jahrhundert auf dem Land
den Hocker als alltägliches Sitzmöbel ab. Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Stabelle |
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Kulturgeschichte
des Sitzens
Die Anfänge des 'Homo sedativus' liegen zirka achttausend
Jahre zurück. Aus der Zeit um 5750 v. Chr. stammen einige,
in Catal Hüyük in Südanatolien gefundene Tonstatuetten
von Göttinnen, die (im Körperbau vergleichbar der
Venus von Willendorf) eine Hockstellung einnehmen und so, als
hockende Übermütter mit ausladenden, den Boden berührenden
Hinterbacken, "das Verhältnis von Fruchtbarkeit und
Kosmos" symbolisieren. Zugleich nehmen diese Göttinnen
aufgrund ihrer mächtigen Leibesmitte (oft sind sie Schwangere
oder Gebärende) eine Körperhaltung ein, die dem Sitzen
ähnelt. Kommen noch zwei Löwen dazu, deren Köpfe
Armstützen und deren Schweife eine Lehne abgeben, dann
zeigt sich die Große Göttin als "Urbild"
(Hajo Eickhoff) der ersten Throne. Von späteren Herrschern,
ob Pharao, König oder Papst, unterscheidet sie ein Charakteristikum:
"Sie hält sich in und durch sich selbst". Im
alten Ägypten ließ man nur die Pharaonen thronen,
was bedeutete: sie waren die einzigen im Land, die sitzen mussten,
während es ansonsten üblich und bequem war, sich auf
dem Boden niederzulassen. Die Rolle des sitzenden Pharaos oder
Königs war ambivalent: Wer auf einem Thron zum Sitzen gebracht
wird, befindet sich einerseits hoch über seinen Untertanen,
die sich von ihm (seltener: ihr) befehlen lassen - die ihn aber
im Gegenzug, sei es wegen anhaltender Dürre oder unablässigem
Regen, auch wieder absetzen und töten können. Die
Herrscherposition vereinigt Macht mit größter Abhängigkeit.
Die weitere Verbreitung der Sitzhaltung vollzog sich, beginnend
mit den Thronen der Könige und Fürsten, an den Plätzen
weltlicher und geistlicher Macht, in Herrscherhäusern und
Klöstern.
In der Folge, etwa ab dem 16. Jahrhundert, wurde die Praxis
des Sitzens vom erstarkenden Bürgertum übernommen.
So gewöhnte man sich in Europa nicht nur an das Kulturgerät
Stuhl, sondern auch an eine als "gesetzt" zu bezeichnende
Denk- und Lebensweise. Querdenker wie den Philosophen Friedrich
Nietzsche, der in der Tradition der altgriechischen Peripatetiker
darauf bestand, im Gehen seine Ideen zu finden, mag es im Laufe
dieser Tradition immer gegeben haben, auch Bohémiens
oder Stehpultschreiber. Doch der Teil der bürgerlichen
Erdbevölkerung, der sich für "zivilisiert"
hält (es ist der kleinere Teil), hat sich seit Beginn der
Neuzeit ans Sitzen gewöhnt. Er hat sein rechtmäßig
besetztes Eigentum im Bürgerlichen Gesetzbuch dreifach
verankert und träumt davon, sich auf einer eigenen Immobilie
zur Ruhe zu setzen. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Stuhl_%28M%C3%B6bel%29 |
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Linkliste
Mittelalter(-möbel)
Deutschsprachige Bücher:
"Mittelalterliche Möbel selber bauen"
"Truhen - Kisten - Laden vom Mittelalter bis zur Gegenwart"
"Stadtluft, Hirsebrei und Bettelmönch"
Englischsprachige Bücher:
"Medieval Furniture: Plans and Instructions
for Historical Reproductions"
"Oak Furniture - The British Tradition"
Englischsprachige Webseiten:
http://www.historyinthemaking.co.uk |
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Tischsitten
im Hochmittelalter
Die Tischsitten im Mittelalter waren feiner, als vielfach bekannt
ist. Ab etwa 1200 galten Verbote für lange Fingernägel,
das Wegwerfen von Abfällen unter den Tisch, Schneuzen mit
der Hand, Kratzen, Spucken, Zähnesäubern mit der Messerspitze
und das Abschlecken der Finger. Damals wurde selbst in vornehmer
Gesellschaft noch mit den Fingern gegessen. Man teilte sich
mit Nachbarn den Löffel und das Trinkgefäß und
nahm Fleischstücke aus der gemeinsamen Schüssel oder
dem großen Topf. Deswegen wurde das öffentliche Händewaschen
vor und nach dem Essen eingeführt. Zuerst beherzigten Adlige
die feineren Tischsitten, später auch Bürger und Bauern.
Verpönt war es vor rund 800 Jahren auch, die Ellbogen
auf den Tisch zu legen und Knochen mit den Zähnen abzunagen
oder mit den Fingernägeln zu bearbeiten. Unklar blieb,
womit man den fettigen Mund vor dem Benutzen des gemeinsamen
Trinkgefäßes säubern sollte. In einigen Tischregeln
wurde für solche Situationen vorgeschlagen, sich des
überhängenden Tischtuches zu bedienen, damit jedoch
nicht die Zähne zu reinigen und auch nicht hinein zu
schneuzen. Andere Tischregeln wiederum forderten dazu auf,
den Mund mit der Hand abzuwischen.
Mit seiner eigenen Kleidung reinigte man nicht nur fettige
Finger und den schmutzigen Mund, sondern putzte man bei Schnupfen
auch die Nase. Servietten, die es bereits in der Antike gegeben
hatte, wurden erst im 15. Jahrhundert wieder entdeckt.
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