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Kayserstuhl
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Entwicklung der Topfhelme und Kübelhelme |
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Recherche: Topfhelme
Wir zeigen hier anhand von Bildern und wenig ergänzendem Text die Entwicklung vom anfangs nur mit einer Gesichtsplatte ausgestatteten Transitional- bzw. Übergangshelm über den Prototopfhelm bis hin zu den eigentlichen großen Topfhelmen bzw. Kübelhelmen des 14. Jahrhunderts.
Leider gibt es in Europa keine uns bekannten erhaltenen Transitional-helme, so dass wir hier ausschließlich auf künstlerische Darstellungen oder Steinmetzarbeiten zurückgreifen.
Kübel- bzw. Topfhelme sind maximal um die 20 Stück erhalten geblieben.
Topfhelme kaufen
Diese Kayserstuhl-Seite dient ausschließlich der Recherche. Viele der gezeigten Helme könnt ihr als Nachbildungen trotzdem kaufen und zwar unter folgenden Links: Helme des Hochmittelalters und unter Helme 1250 - 1400.
Fragen oder Einwände?
Wenn ihr Infos zu den einzelnen Motiven oder
weitere Motive habt, dann mailt mir diese bitte an info@kayserstuhl.de. |
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anwählen:
TRANSITIONALHELME/ÜBERGANGSHELME
Phrygischer Transitionalhelm (spätes 12. Jhdt.)
Mediterraner Transitionalhelm (spätes 12. Jhdt.)
Mehrere Transitionalhelme (1200-1225 n. Chr.)
Robert FitzWalter mit Helm (1213-1219 n. Chr.)
Iwein-Fresko mit Helm 01 (1220-1230 n. Chr.)
Iwein-Fresko mit Helm 02 (1220-1230 n. Chr.)
Rochester Bestiarium 01 (1230-1240 n. Chr.)
Rochester Bestiarium 02 (1230-1240 n. Chr.)
Zwei Templer auf Pferd (1240-1253 n. Chr.)
Das Datum bezieht sich in erster Linie auf den Entstehungs-Zeitraum der Abbildung. Dieser kann vom abgebildeten Inhalt abweichen.
FRÜHE TOPFHELME/PROTO-TOPFHELME
Miniatur Westminster-Psalter (um 1250 n. Chr.)
Miniatur Maciejowski-Bibel 01 (um 1250 n. Chr.)
Das Datum bezieht sich in erster Linie auf den Entstehungs-Zeitraum der Abbildung. Dieser kann vom abgebildeten Inhalt abweichen.
GROßE TOPFHELME/KÜBELHELME
Großer Topfhelm Dargen (um 1270 n. Chr.)
Großer Topfhelm Madeln 1 (um 1290-1300 n. Chr.)
Großer Topfhelm Madeln 2 (um 1350 n. Chr.)
Großer Topfhelm Aranäs (um 1300 n. Chr.)
Großer Topfhelm Bozen (um 1300 n. Chr.)
Großer Topfhelm Traun (um 1350 n. Chr.)
Großer Topfhelm Treuchtlingen (um 1300 n. Chr.)
Großer Topfhelm Küssnacht (um 1350 n. Chr.)
Großer Topfhelm Altena (um 1300 n. Chr.)
Großer Topfhelm Rehburg (ca. 1275-1300 n. Chr.)
Großer Topfhelm Tannenberg (2. Hälfte 14. Jh.)
Großer Topfhelm Dalečín (um 1320-1350 n. Chr.)
Großer Topfhelm Kopenhagen (2. Hälfte 14. Jh.)
GROßE TOPFHELME/FUNERALHELME
Funeralhelm Familie von Pranckh (um 1350 n. Chr.)
Funeralhelm Richard Pembridge (2. Hälfte 14. Jh.)
Funeralhelm Rieter von Kornburg (Ende 14. Jh.)
Funeralhelm Black Prince (2. Hälfte 14. Jh.)
WEITERE ABBILDUNGEN FOLGEN
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Vom Nasalhelm zum Transitionalhelm
Im 12. Jahrhundert traten neben den konischen Nasalhelm zylindrisch geformte Helme. Diese Helme besaßen zunächst
auch ein Nasenstück, das schnell von einem fixierten
Visier mit Seh- und Luftschlitzen verdrängt wurde (Siehe Transitionalhelm).
Im Hochmittelalter kam der Nasalhelm weiterhin zum Einsatz.
Jedoch zeichnet sich hier eine erste Veränderung ab. Aus dem Nasalhelm entwickelte sich also zunächst eine Art Prototopfhelm, oft auch als "Transitionalhelm" oder "Übergangshelm" (fälschlicherweise auch manchmal als "Calota", "Kalotte" oder "Barbiere") bezeichnet, der nur eine am Helmdeckel
befestigte Gesichtsmaske aufwies. Diese Helmform kam aus naheliegenden Gründen überwiegend
als Reiterhelm zum Einsatz.
Vom Transitional- zum frühen Topfhelm
Gegen Ende des 12. Jahrhunderts traten neben den konischen Nasalhelm zylindrisch geformte Helme auf. Diese Helme besaßen zunächst
auch ein Nasenstück, das schnell von einem fixierten
Visier mit Seh- und Luftschlitzen verdrängt wurde (Siehe Transitionalhelm). Aus dem Transitionalhelm entwickelte sich um 1250 zunächst der frühe Topfhelm, der zwar weiterhin eine Gesichtsmaske aufwies, jedoch zusätzlich mit einem breiten Rand im Nackenbereich ausgestattet war. Diese Helmform kam aus naheliegenden Gründen überwiegend
als Reiterhelm zum Einsatz.
Der Weg zum großen Topfhelm
Im Laufe der Zeit entstanden so die großen Topfhelme (auch Kübelhelm genannt) die der Schädelform angepasst und deshalb nicht
mehr zylindrisch waren. Die frühe Version des Topfhelms mit Helmglocke und festem Visier wurde durch den Schutz des Nackenbereiches vervollständigt, so dass bei der späteren Variante des Topfhelms der gesamte Kopf umschlossen war. Der Topfhelm blieb bis in das 14. Jahrhundert hinein der effektivste
Kopfschutz des europäischen Ritters.
Topfhelm und Hirnhaube
Unter dem Topfhelm wurde in der Regel noch eine enganliegende eiserne Hirnhaube oder Beckenhaube getragen, die mit einer Helmbrünne verbunden war. Auf diese Weise konnte der Träger den schweren Topf- bzw. Kübelhelm je nach Lage auch abnehmen, um bessere Sicht und Atmung zu haben und dabei dennoch ausreichend geschützt sein. Die Hirnhaube ist übrigens der Vorgänger der späteren Beckenhaube. |
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TRANSITIONALHELME / ÜBERGANGSHELME
Zeitstellung: Spätes
12., frühes 13. Jahrhundert (vor 1250) |
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Bild/Motiv: Wandmalerei mit mediterranem phrygischen Transitionalhelm mit Gesichtsmaske
Datierung: Spätes 12. Jhdt. n. Chr.
Quelle: San Giovanni e Paolo, Spoleto, Italien
Künstler: Unbekannt
Herkunft: Basilika San Giovanni e Paolo, Spoleto, Italien
Kommentar:
Wir zeigen hier nur den relevanten Ausschnitt der Wandmalerei
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Bild/Motiv: Relief, mediterraner Transitionalhelm mit Gesichtsmaske
Datierung: Spätes 12. Jhdt. n. Chr.
Quelle: Basilika Santa Giustina
Künstler: Unbekannt
Herkunft: Basilika Santa Giustina, Padua (Italien)
Kommentar:
Wir zeigen hier nur den relevanten Ausschnitt der Steinmetzarbeit |
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Bild/Motiv: Miniatur aus der Troyes Bibel mit mehreren Transitionalhelmen
Datierung: 1200-1225 n. Chr.
Quelle: Médiathèque de l'Agglomération Troyenne
Künstler: Unbekannt
Herkunft: Troyes Bibel, Folio 141v, Frankreich, Ort unbekannt
Kommentar:
Wir zeigen hier nur den relevanten Ausschnitt der Miniatur mit Helmen
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Bild/Motiv: Siegel von Robert FitzWalter, einem der Führer der Rebellion gegen König Johann Ohneland, die zum Abschluss der Magna Carta und zum Ersten Krieg der Barone führte.
Datierung: 1213-1219 n. Chr.
Quelle: British Museum
Hersteller: Unbekannt
Herkunft: England
Kommentar:
Wir zeigen hier nur den relevanten Ausschnitt des Siegels mit Helm
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Bild links: Komplettes Siegel von Robert FitzWalter |
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Bild/Motiv: Lunete gibt Iwein den unsichtbar machenden Ring. Szene aus dem Iwein-Zyklus auf Schloss Rodenegg.
Datierung: Um 1200 n. Chr., wahrscheinlich erst 1220 - 1230*
Quelle: Iwein-Fresken
Künstler: Unbekannt
Herkunft: Burg Rodenegg, Südtirol (Italien)
Kommentar:
Wir zeigen hier nur den relevanten Ausschnitt des Freskos mit dem Helm |
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Bild/Motiv: Iwein kämpft mit Aschelon (Askalon). Szene aus dem Iwein-Zyklus auf Schloss Rodenegg.
Datierung: Um 1200 n. Chr., wahrscheinlich erst 1220 bis 1230*
Quelle: Iwein-Fresken
Künstler: Unbekannt
Herkunft: Burg Rodenegg, Südtirol (Italien)
Kommentar:
Wir zeigen hier nur den relevanten Ausschnitt des Freskos mit dem Helm. |
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Datierung der Iwein-Fresken
Iwein ist ein um das Jahr 1200 in Versen verfasster mittelhochdeutscher Artusroman von Hartmann von Aue. Hartmann übertrug den Yvain ou Le Chevalier au lion von Chrétien de Troyes frei aus dem Altfranzösischen. Iwein, der Held des Romans, ist einer der Ritter der Tafelrunde am Hofe König Artus'. Der Iwein ist schon früh Gegenstand bildlicher Darstellung geworden. Ungewöhnlich ist dabei, dass keine einzige Buchillustration überliefert ist, der Stoff dagegen mehrfach auf Wandmalereien und einem Wandteppich dargestellt wurde. Die künstlerisch anspruchsvollsten Illustrationen sind die sorgfältig restaurierten Iwein-Wandbilder auf Burg Rodenegg bei Brixen (Südtirol, Italien). Nachdem man die Bilder nach kunsthistorischen Kriterien zunächst unmittelbar nach 1200 ansetzen wollte, tendiert die neuere Forschung zu einer Datierung* zwischen 1220 und 1230. |
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Bild/Motiv: Dieser Auszug aus einer Miniatur des Rochester Bestiariums zeigt eigentlich zwei Pferde auf der linken Seite.
Datierung: 1230 bis 1240 n. Chr.
Quelle: Rochester Bestiary
Künstler: Unbekannt
Herkunft: London, British Library, Royal MS 12 F.xiii, Folio 42v
Kommentar:
Wir zeigen in der Vergrößerung nur den Ausschnitt mit den Helmen.
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Bild links: Die komplette Miniatur aus Folio 42v der Rochester Bestiary |
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Bild/Motiv: Dieser Auszug aus einer Miniatur des Rochester Bestiariums zeigt eigentlich einen indischen Kriegselefanten.
Datierung: 1230 bis 1240 n. Chr.
Quelle: Rochester Bestiary
Künstler: Unbekannt
Herkunft: London, British Library, Royal MS 12 F.xiii, Folio 11v
Kommentar:
Wir zeigen in der Vergrößerung nur die Ausschnitte mit den Helmen.
Bild oben: Die komplette Miniatur aus Folio 11v der Rochester Bestiary |
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Datierung des Rochester Bestiariums (Rochester Bestiary)
Ein Bestiarium ist eine mittelalterliche Tierdichtung, die moralisierend tatsächliche oder vermutete Eigenschaften von Tieren, auch Fabelwesen, allegorisch mit der christlichen Heilslehre verbindet. Die Beschreibung von Geschöpfen wie zum Beispiel des Drachen, des Einhorns, des Basilisken und des Caladrius finden sich in den Bestiarien zwischen den Darstellungen von Bären, Löwen und Elefanten. Bestiarien sind oft reich illustriert. Das Rochester Bestiarium (London, British Library, Royal MS 12 F.xiii) ist ein prunkvoll illuminiertes Manuscript und datiert auf ca. 1230–1240.
Es enthält 55 vollendete Miniaturen verschiedener Tiere. |
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Bild/Motiv: Zwei Templer auf einem Pferd mit Transitionalhelmen und den typischen Templerschilden
Datierung: 1240 bis 1253 n. Chr.
Quelle: Chronica Maiora I, Saint Albans, England, Folio 110v, MS 26
Künstler: Matthew Paris, Chronist der Abtei St. Albans
Herkunft: Parker Library, Corpus Christi College, Cambridge
Kommentar:
Wir zeigen in der Vergrößerung nur die Ausschnitte mit den Helmen.
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Bild links: Die komplette Miniatur aus Folio 110v der Chronica Maiora I |
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Datierung der Chronica Maiora (Templerabbildung)
Die Chronica maiora (Größere Chronik, auch Chronica maior, Chronica majora, Historia major) ist das als Universalchronik angelegte Hauptwerk von Matthaeus Parisiensis (deutsch: Matthäus von Paris, um 1200–1259), Benediktinermönch im Kloster St. Albans bei London. Das in Latein verfasste Geschichtswerk beginnt bei der Erschaffung der Welt und reicht bis in das Jahr 1259. Eine exakte Datierung der gezeigten Abbildung ist schwierig, die Helme lassen auf ein Vorbild vor 1250 schließen.
Vorbild für die beiden Reiter auf einem Pferd ist ein Templersiegel aus dem 12. Jhdt.
Matthew Paris gilt als einer der bedeutendsten Chronisten, Historiographen und Kartenzeichner des 13. Jahrhunderts in England. Daneben war er als Goldschmied und Bildhauer tätig. Leider war er auch hartnäckiger Antisemit und gilt als Urheber einer frühen Form der Legende vom Ewigen Juden. |
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FRÜHE TOPFHELME / PROTOTOPFHELME
Zeitstellung: Um 1250 (ca. Mitte 13. Jahrhundert) |
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Bild/Motiv: Detail einer Miniatur aus dem Westminster-Psalter
Datierung: Psalter um m 1200 n. Chr., Miniatur um 1250 oder später
Quelle: Westminster-Psalter
Künstler: Unbekannt
Herkunft: British Library, MS Royal 2 A XXII, f. 220
Kommentar:
Wir zeigen hier nur den relevanten Ausschnitt der Miniatur mit dem Helm. Der Westminster-Psalter entstand zwar bereits um 1200 n. Chr., viele der Miniaturen wurden, so wie diese, jedoch erst später hinzugefügt. |
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Bild/Motiv: Altes Testament: How, when Samuel, offering a whole suckling lamb for a holocaust, was praying for the people of Israel and was heard by God, at that very moment, the Philistines who were invading Israel, were defeated in a great battle. (I Samuel 7:10)
Datierung: 1240 - 1250 n. Chr.
Quelle: Morgan Bibel (auch Maciejowski- bzw. Kreuzfahrer-Bibel), Frankreich 13. Jahrhundert
Pierpont Morgan Library, New York, Ms M. 638
Künstler: Unbekannt
Kommentar:
Drei der einschlägig bekannten Helme. Tatsächlich sind in der Morgan-Bibel so viele dieser Helme exakt gleich abgebildet, dass es wenig nur Sinn machen würde, an dieser Stelle weitere Abbildungen zu zeigen. |
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Datierung der Maciejowski-Miniaturen
Die Maciejowski-Bibel, auch Kreuzfahrerbibel, Buch der Könige oder Morgan-Bibel genannt, ist eine mittelalterliche Bilderbibel. Wahrscheinlich kam der Auftrag zu diesem Werk von König Ludwig IX. von Frankreich um das Jahr 1245. Andere Quellen meinen, die Bibel komme aus den nördlichen Provinzen Frankreichs um circa 1250. Das Buch besteht aus Abbildungen der alttestamentlichen, hebräischen Überlieferung, die in Szenerie und Gebräuche im Frankreichs des 13. Jahrhunderts übertragen wurde. Bemerkenswert ist der sehr hohe Anteil an Gewaltdarstellungen in den Gemälden.
Die Maciejowski-Bibel stellt eine wichtige Quelle für Kleidungs- und Waffenkunde des 13. Jahrhunderts dar. |
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Bild oben: Morgan Bibel (auch Maciejowski- bzw. Kreuzfahrer-Bibel), Frankreich 13. Jahrhundert
Pierpont Morgan Library, New York, MS M.638 (fol. 29v): David im Kampf gegen die Philister |
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TOPFHELME / GROßE HELME
Zeitstellung: Spätes
13., frühes 14. Jahrhundert |
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Bild/Motiv: Topfhelm von Dargen
Datierung: Um 1270 n. Chr.
Quelle: Deutsches Historisches Museum (Berlin)
Herkunft: Insel Usedom (Pommern, Deutschland)
Kommentar:
Abbildung spiegelverkehrt |
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Bild/Motiv: Älterer großer Topfhelm von Madeln
Datierung: 1290 - 1300 n. Chr.
Quelle: Museum Basel (Schweiz)
Herkunft: Ruine der Burg Madeln bei Pratteln (Schweiz)
Photo: © Archäologie und Museum Baselland, Switzerland
Kommentar:
Abbildung im unrestaurierten Zustand
Der Helm besteht aus fünf massiven zusammengenieteten Eisenplatten. Er weist einen knapp einen Zentimeter breiten Sehschlitz auf und war ursprünglich mit einem Innenfutter ausgestattet. Die rechte Wange ist mit 40 Atemlöchern versehen, während die im Kampf exponiertere linke Seite nur fünf Löcher aufweist. Riemen und Metallzungen hielten den Helmaufsatz. Dank einem Knebelloch in Kreuzform konnte der Helm am Brustpanzer befestigt werden. |
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Bild/Motiv: Jüngerer großer Topfhelm von Madeln
Datierung: Um 1350 n. Chr.
Quelle: Museum Basel (Schweiz)
Herkunft: Ruine der Burg Madeln bei Pratteln (Schweiz)
Photo: © Archäologie und Museum Baselland, Switzerland
Kommentar:
Abbildung im unrestaurierten Zustand
Der zweite große Topfhelm von Madeln weist auffallend modernere Merkmale auf: Er ist dünnwandiger, grösser und besteht aus nur zwei Eisenblechen und einer getriebenen Kalotte, die mit Bändern gezielt verstärkt wurde. Beide Wangenseiten besitzen je neun kreuzförmige Atemöffnungen. Möglicherweise schützte ursprünglich eine weitere Visierplatte diese Stelle. |
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Bild/Motiv: Großer Topfhelm aus der Festung Aranäs
Datierung: Um 1300 n. Chr.
Quelle: Kunsthistorisches Museum Stockholm (Schweden)
Herkunft: Festung Aranäs, Westgotland (Schweden)
Kommentar:
Abbildung im unrestaurierten Zustand
Dreiteiliger Helm mit Atemlöchern auf beiden Seiten. |
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Bild/Motiv: Großer Topfhelm Bozen
Datierung: Um 1300 n. Chr.
Quelle: Kunsthistorisches Museum Stockholm (Schweden)
Herkunft: Bodenfund aus Bozen, Südtirol (Italien)
Kommentar:
Abbildung im unrestaurierten Zustand
Großer Topfhelm mit ausgeprägtem Mittelgrat über Stirnplatte und Gesichtsplatte. Anstelle einfacher Atemlöcher finden sich auf beiden Seiten je 11 kreuzförmige Öffnungen. |
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Bild/Motiv: Großer Topfhelm Traun
Datierung: Um 1300 n. Chr.
Quelle: Oberösterreichisches Landesmuseum, Sammlung Wehrkunde, Inv. Nr. C 1765
Herkunft: Flussfund aus der Traun, Spende der Finderin, 2. Hälfte 19. Jahrhundert
Kommentar:
Der Helm ist fundbedingt extrem korrodiert, doch die typischen Merkmale sind erkennbar. Auf dem Scheitel findet sich ein angenieteter Steckbügel, auf dem eine Helmzier befestigt werden konnte. Der untere Teil weist die üblichen Luftlöcher und Sehschlitze auf. Dieser Helm diente nicht der Repräsentation, sondern war eine im Kampf eingesetzte Schutzvorrichtung war. |
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Bild/Motiv: Großer Topfhelm Treuchtlingen
Datierung: 1290 - 1300 n. Chr.
Quelle: Volkskundemuseum Treuchtlingen
Herkunft: Südzwinger der oberen Veste der Burg Treuchtlingen (Mittelfranken, Deutschland)
Kommentar:
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Bild/Motiv: Großer Topfhelm Küssnacht
Datierung: Um 1350 n. Chr.
Quelle: Schweizerisches Landesmuseum Zürich
Herkunft: Gesslerburg in Küssnacht am Rigi (Schweiz)
Kommentar:
Stark restauriert |
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Bild/Motiv: Großer Topfhelm Altena
Datierung: Um 1300 n. Chr.
Quelle: Burg Altena, Museum der Grafschaft Mark
Herkunft: Bodenfund von der Burg Altena
Kommentar:
Mutmaßlich ein Turnierhelm mit kreuzförmig verstärkter Front und extrem weit auseinander stehenden schmalen Sehschlitzen. Es sind keine Bohrungen für ein Futter angebracht. Optisch gewöhnungsbedürftig :-) |
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Bild/Motiv: Großer Topfhelm Rehburg
Datierung: ca. 1275-1300
Quelle: Heimatmuseum Rehburg
Herkunft: Bodenfund aus dem Bereich des Burgstalles Rehburg (Niedersachsen)
Kommentar:
Frontpartie abgerostet, Rest des sehr schmalen linken Sehschlitzes jedoch erhalten. |
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Bild/Motiv: Großer Topfhelm Tannenberg
Datierung: 2. Hälfte 14. Jh. n. Chr.
Quelle: Hessisches Landesmuseum, Darmstadt
Hersteller: Unbekannt
Herkunft: Bodenfund von der Burg Tannenberg (Hessen)
Kommentar:
Aus 9 Einzelteilen und Kunstharz rekonstruiert. Die Rekonstruktion entspricht mutmaßlich nicht ganz dem Originalzustand. |
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Bild/Motiv: Großer Topfhelm Dalečín
Datierung: 1320-1350 n. Chr.
Quelle: Unbekannt
Herkunft: Burg Dalečín, Mähren (Tschechien)
Kommentar:
Aus 9 Einzelteilen und Kunstharz rekonstruiert. Die Rekonstruktion entspricht mutmaßlich nicht ganz dem Originalzustand. |
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Bild/Motiv: Großer Topfhelm Kopenhagen
Datierung: 2. Hälfte 14. Jh. n. Chr.
Quelle:Tøjhusmuseet Kopenhagen
Herkunft: Bodenfund aus Lebus an der Oder
Kommentar:
Aus 9 Einzelteilen und Kunstharz rekonstruiert. Die Rekonstruktion entspricht mutmaßlich nicht ganz dem Originalzustand. |
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FUNERALHELME (TOPFHELME)
Zeitstellung: Zweite Hälfte 14. Jahrhundert |
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Ein Funeralhelm oder auch Totenhelm genannt ist ein Helm, der als Grabbeigabe und Symbol der Macht des Verstorbenen in das Grab oder der Gruft eines hochgestellten Kriegers oder adeligen Ritters gelegt wurde, beziehungsweise über dessen Grab hing. Der Name Funeralhelm leitet sich vom lateinischen Wort funus ab, das „Bestattung“ bedeutet. Zu den bekanntesten mittelalterlichen Funeralhelmen gehören die Topf- beziehungsweise Kübelhelme mit Helmzier des schwarzen Prinzen aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts in der Kathedrale von Canterbury in England und der der Familie von Pranckh (um 1350) im kunsthistorischen Museums in Wien.
Oft sind Funeralhelme an der Fertigungsweise zu erkennen. Sie sind meist aus dünnem Material gefertigt und mit starren Visieren oder Verbindungsteilen versehen.
Derartige Helme waren zum Kampf meist völlig untauglich. Jedoch wurden auch Helme verwendet, die als Kampf- oder Turnierhelme gefertigt wurden, wie der Helm der Familie von Pranckh. |
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Bild/Motiv: Funeralhelm Pranckh
Datierung: Um 1350 n. Chr.
Quelle: Rüstkammer des Kunsthistorischen Museums in Wien
Herkunft: Gruft der Familie Pranckh, vermutlich Albert von Pranckh
Kommentar:
Der Funeralhelm der Familie von Pranckh gehört zu den bekanntesten mittelalterlichen Topfhelmen mit Helmzier, da neben diesem nur der aus Canterbury stammende Helm des Schwarzen Prinzen erhalten ist.
Der Helm, dessen zusätzliche Frontverstärkung auf eine Verwendung als Turnierhelm hinweist, gehörte vermutlich Albert von Pranckh, welcher einen fast identischen Helm mit Zimier im Siegel führte, und stammte aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Das Helmkleinod weist neben dem goldenen Paar an Büffelhörnern, silberne, außenliegende Kämme auf, welche mit Leder besetzt sind. |
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Bild/Motiv: Funeralhelm Kornburg
Datierung: Um 1350 n. Chr.
Quelle: Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg
Herkunft: Kloster Kleinschwarzenlohe
Kommentar:
Die Famile Rieter von Kornburg (Ritter von Kornburg) waren Patrizier, belegt seit 1361 in Nürnberg ansässig. Der Helm datiert um ca. 1375 und wurde vermutlich von einem Nürnberger Plattner hergestellt. Er wird heute im Germanischen Nationalmuseum (GNM) in Nürnberg ausgestellt. |
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Bild/Motiv: Funeralhelm Pembridge
Datierung: 2. Hälfte 14. Jh.
Quelle: Scottish Museum, Edinburgh (inv.no.A.1905.489)
Herkunft: Funeralhelm des Richard Pembridge aus der Kathedrale von Hereford
Kommentar:
Constructed from three plates of steel riveted together, the helm was designed to deflect attack. A low crown plate is overlapped by a sloping plate shaped like a truncated cone, in turn overlapped by a vertical plate made all in one piece. The raised edges of the eye holes give extra strength and protection. Chains with toggle ends were passed through the cross-shaped holes to attach the helm to the breastplate.
The helm was originally lined with leather or cloth and worn over a cloth cap and a mail hood. Internal padding, secured between the holes in the sides, ensured a snug fit. Sir Richard’s identifying crest, a wheatsheaf, was attached through holes at the top. The style of the helm is both effective in defence and deliberately sinister, to intimidate opponents. |
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Bild/Motiv: Funeralhelm "Black Prince" Edward of Woodstock
Datierung: 2. Hälfte 14. Jh.
Quelle: Canterbury Cathedral
Herkunft: Funeralhelm des Edward of Woodstock, genau genommen Edward Plantagenet
Kommentar:
Zu den bekanntesten mittelalterlichen Funeralhelme gehören die Topf- beziehungsweise Kübelhelme mit Helmzier (Wappenhelme) des schwarzen Prinzen aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts in der Kathedrale von Canterbury (England). Wegen seiner einst angeblich schwarzen Rüstung, die heute noch in der Kathedrale von Canterbury zu besichtigen ist, wurde Edward "Der Schwarze Prinz" genannt. Diese Bezeichnung kam aber erst etwa 200 Jahre nach seinem Tod auf.
Bild oben: Funeralbeilagen des Edward of Woodstock in der Canterbury Cathedral |
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Letzte Seitenaktualisierung:
Sonntag, 03.03.2019 10:23 |
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